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Get Real - Von Mann zu Mann

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Get Real ist ein Film von Regisseur Simon Shore, der seine Premiere auf dem Edinburgh International Film Festival feierte. Das Drehbuch schrieb Patrick Wilde nach seinem Theaterstück What's Wrong with Angry?. Der sechzehnjährige Steven Carter ist schwul, das weiß er schon, seit er elf war. In seiner provinziellen Heimatstadt ist das ein echtes Problem. Bisher wusste sonst nur seine beste Freundin Linda davon. Diese unterstützt ihn bei seinem Coming-out. Zu dem kommt es, nachdem Steven sich in John Dixon, den Schönling der Schule, verliebt hat und seine Gefühle zur Überraschung aller auch erwidert werden. Da John jedoch die Macho-Fassade aufrechterhalten will, müssen alle Treffen geheim bleiben. Steven hält es dann aber nicht länger aus. Zunächst reicht er anonym einen Artikel über die Probleme homosexueller Jugendlicher bei der Schülerzeitung ein. Später outet er sich während einer Preisverleihung vor der ganzen Schule. Da John nicht über seinen Schatten springen kann, bedeutet dies das Ende der Beziehung zwischen den beiden.

Get Real - Von Mann zu Mann

Erste Aufführung: 1998

Stevens Coming-out an einer Eliteschule sorgt für einiges Chaos. Steven ist 16 und hauptsächlich damit beschäftigt zu verbergen, dass er schwul ist - oder vor der Klappe in einem Park auf der Lauer zu liegen. Ausgerechnet hier trifft er den begehrtesten Jungen der Schule, John alias "Sex on legs" (Brad Gorton). Der Sportstar und Mädchenschwarm stellt sich dabei nicht nur als schwul, sondern auch noch als ziemlich verklemmt heraus. Bei der ersten Knutscherei überfällt ihn die Panik und auch ansonsten kriegt er sein Gefühlsleben zwischen Verleugnung und Lüge nicht auf die Reihe. Ihre Liaison muss folglich geheim bleiben, nicht einmal reden will John mit seinem Lover auf dem Schulgelände. Und dabei würde Steven (Ben Silverstone) so gerne ein Ende machen mit all dem Versteckspiel und der Heuchelei. "Get real" versammelt die klassischen Zutaten des Coming-out-Films: die verständnisvolle Mutter, die prolligen, schwulenfeindlichen Mitschüler, der erste leidenschaftliche Kuss, die beste Heterofreundin, (pummelig, verständig, aber leider auch in Steven verliebt), die große, öffentliche Bekenntnisrede. Gleichwohl bemüht sich Simon Shore in seinem Debüt weitgehend erfolgreich nicht ins große Drama oder in Aufklärungskitsch abzurutschen, sondern bleibt ziemlich auf dem Boden der Realität und hält nicht einmal ein perfektes Happy-End bereit. Denn neben all dem Sprachwitz und den immer wieder überraschenden Wendungen, schafft er es, die kleinen Tragödien des Alltags, die Verletzungen und Enttäuschungen nicht einfach mit einer Pointe zu übergehen, sondern mit viel Ehrlichkeit spielen zu lassen.



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