Oranienburg (Brandenburg): Er war bunt, er war laut und er war eine klare Botschaft für Demokratie, Toleranz sowie Menschlichkeit – und gegen Rechtsextremismus. Am Samstag fand zum zweiten Mal der Christopher Street Day (CSD) in Oranienburg statt – mit dem anschließendem CSD-Fest auf dem Schlossplatz. Die Veranstalter sprachen von rund 1000 CSD-Teilnehmern und ca. 40 Gegendemonstranten.
Begleitet von rechten Gegendemonstranten, zog die Parade mit bunt gekleideten und geschminkten Menschen durch die Stadt. Nach Angaben eines Polizeisprechers kam es dabei zu keinen besonderen Störungen. Die Einsatzkräfte hatten die beiden Demozüge voneinander getrennt. „Wir sind bis jetzt sehr zufrieden“, sagte Candy Boldt-Händel, Mitorganisator des CSD Oberhavel, der zunächst mit größeren Störaktionen gerechnet hatte.
Am Bahnhof gab es Gegenproteste rechtsextremer Gruppen, die für hohe Sicherheitsvorkehrungen sorgten. Die von Julian Milz von der DJV („Deutsche Jugend Voran“) angemeldet Gegendemonstration folgten ca. 40 Teilnehmer. Das waren deutlich weniger, als die 300 erwarteten. Sie skandierten ausländerfeindliche und nationalistische Parolen. Zu Ausschreitungen mit den CSD-Teilnehmern kam es nicht – der Tag blieb bis auf gegenseitige Beschimpfungen friedlich.